WIRECARD ERNEUT ABGESTÜRZT - 15% - DAX -2,62 SORGE UM REZESSION IN DEUTSCHLAND

Erneut hat es heute die Wirecard Aktie erwischt. Absturz um
über 15,35% auf 109 Euro, derzeit. Die Gründe, ein weiterer Angriff, sorry aber
anders kann man es nicht nennen, der Financial Times Zeitung, oder sollte man
Schmierenblatt schreiben? Fakt ist, hier werden, so wie es sich bisher
darstellt, bewusst falsche Tatsachen verbreitet, um dem Unternehmen zu schaden.
Und wer verdient daran? Ein englischer Hedgefonds, der als einziger Hedgefonds
auf fallende Wirecard Aktien gewettet hatte. Ist doch verwunderlich, warum nur
dieser darauf wettet. Beweise für die Behauptungen bleibt die FT schuldig.
Anleger reagieren irritiert und verkaufen, die Aktie derzeit. Wohl dem, der
dahinter keine Manipulation der FT vermutet. Ohnehin könnte es sich auch dabei
um einen strategischen Schachzug der Briten handeln. Der Frust über den Brexit
ist groß. Aber mal ehrlich, die Briten nahmen doch ohnehin eine Sonderrolle
innerhalb der EU ein. Sie zahlten grundsätzlich weitaus weniger als andere
Länder im Vergleich zum BIP. Den Euro wollten sie auch nicht, Flüchtlinge
sowieso nicht. Sie wollen eigentlich für sich nur die Vorteile der Union.
England ist ein Nehmer Land, die geben nichts. Die leben immer noch im 16.
Jahrhundert und fühlen sich als das weltbeherrschende Königreich, dem alle
anderen zu dienen haben. Aber die Zeiten sind längst vorbei und die
Herrlichkeit Englands alle Male. Von daher ist der Austritt überfällig. Und wer
weiß was geschieht, vielleicht ist die Entscheidung gar eine positive im
Nachhinein. Niemand weiß derzeit, wie das Abenteuer EU weitergeht. Ich würde
jedenfalls nicht auf die EU wetten, im Gegenteil. Ich denke das wird früher
oder später ohnehin auseinanderbrechen.
Dennoch bleibt Wirecard günstig bewertet, oder zumindest
angemessen. Die aktuelle faire Bewertung, gemessen an Cashflow, Gewinnen und
Umsatzwachstum, liegt derzeit bei 77 – 101 Euro. Also liegen wir derzeit bei
der aktuellen Bewertung von 109 Euro im Rahmen. Und alles was darüber hinaus
lag, war sicherlich zu hoch bewertet, aber eben aufgrund der Panik beim
bargeldlosen Bezahlen, war dieser Hype auch nachvollziehbar. Aber verkaufen
muss man die Aktie derzeit keineswegs, im Gegenteil, man kann die Korrektur
auch als Chance nutzen und den Wert kaufen. Allerdings braucht man starke
Nerven und zusätzlich sollte man den Wert zwingend mittels Stop Limit absichern
und keineswegs ungesichert belassen. Die nächste Unterstützung läge technisch
betrachtet bei 89 Euro. Diese Linie könnte man nutzen.
Allerdings sind heute mal nahezu alle DAX Titel unter Feuer.
Die Sorge vor einer neuen Rezession bestimmen das Marktgeschehen. Die
Industrieproduktion, wie heute veröffentlicht wurde, kam im Dezember mit einem
Minus von 0,4%, anstatt einem Plus von 0,8% rein. In der Folge gaben deutsche Aktien aller Indizes deutlich nach. Am schlimmsten erwischte es den TechDax mit einem Minus von 3,3%. Der M-Dax lag bei -2,64% und der DAX bei Handelsschluss Xetra bei -2,6%. Daimler verlieren 4,5%, Porsche 4%, Deutsche Bank -6,33%, Wacker Chemie
5,6%, TUI -19%, Heidelberger Druckmaschinen -8,75%. Und bei Porsche besonders schade, da das Unternehmen in den USA einen
super Start erwischte und im Januar 2019 12,5% mehr Fahrzeuge verkaufen konnte.
Dazu unterstrich der Autobauer derzeit seine Spitzenposition mit einem EBIT von
17,6%. Zudem hat Porsche derzeit eine Dividendenrendite von 5,3%. Der gesamte
Index liegt derzeit bei 11074 – 250 Punkte/2,2%. Erneut scheiterte der Index an
der 11321er Marke. Ohnehin gab es gestern bereits Meldungen, die Erholung sei
am Ende, erkennbar am Sentiment, da zu viele Shorter ihre Positionen in den
letzten Tagen panikartig schließen mussten und von short auf long wechselten.
Sprich sie setzten nun auf einen steigenden Markt und nun fehlten schlicht und
ergreifend die Anschlusskäufe. Tja, das Problem des alten Jahres bleibt auch
das Problem im neuen Jahr. Es fehlt einfach an Volumen und Investoren. Das
kuriose allerdings, abermals fällt auch Gold in der Not und lediglich die
deutschen Bundesanleihen können zulegen, die Rendite der zehnjährigen
Bundesanleihen liegen aktuell wieder bei +0,11%3. Jene von Italien ist
urplötzlich wieder deutlich auf mittlerweile 2,94% gestiegen. Zum Vergleich
spanische 30-jährige Anleihen verzeichnen derzeit eine Rendite von 2,47%.
Richtig deutlich weniger als die zehnjährigen italienischen Anleihen. Ein
Zeichen von größter Sorge um Italien.
Ein weiteres Problem, von den 174 SNP Unternehmen, die derzeit ihre Ergebnisse des abgelaufenen Quartals veröffentlichten, haben sich nur 6 Unternehmen einer ordentlichen Prüfung durch entsprechende Wirtschaftsprüfungsgesellschaften unterziehen lassen. Das dürfte zukünftig mindestens Fragen aufwerfen, wenn nicht gar größere Probleme nach sich ziehen.
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