Aktienmärkte erneut gen Süden!




Guidants - US-Aktienmarkt: Dieser Chart lässt Schlimmes befürchten! - http://m.guidants.com/article/6590466?app=article:6590466

In der Tat, kein schönes Bild. Erneut geben die Märkte wieder nach. Die Unsicherheit ist enorm. Morgens steigen die Werte, um dann Mittags alles wieder abzugeben. Dann erfolgt am Abend meist die Erholung. Das zeugt nicht gerade von großer Stabilität. Dennoch glaube ich nicht, dass eine größere Korrektur jetzt startet, sondern die Märkte nochmals deutlich zulegen. Viele Fonds sitzen auf enormen Cash Positionen und ihre Jahresperformance ist meist dürftig, bis schlecht. Da viele Vermögensverwaltungen erst zum Jahresende abrechnen, könnten sie leer ausgehen. Von daher ist das Interesse groß, die Performance zu verbessern. Es gibt zwar keine günstigen Titel derzeit mehr, oder so gut wie keine, aber Value Titel und hier vor allem deutsche Aktien sind im Vergleich zu US Titeln günstig und könnten durchaus das Interesse der Investoren auf sich ziehen. Ein Umschichten von Tech Werten in Blueships oder auch Pharma Titel findet in den USA bereits statt. Der Dow Jones Industrial kann leicht zulegen, während der technologielastige Nasdaq erneut abgibt. Der Dow Jones Industrial ist im Tages Chart seit wenigen Tagen wieder im bullischen Terrain, anders als der Dax. Das lässt hoffen. Aber es gibt leider auch schlechte Nachrichten, die FED will vorerst die Zinsen in diesem Jahr nochmals anheben. Zwar verzichtet sie erwartungsgemäß heute auf eine Erhöhung, aber im Dezember könnte es dazu kommen. Da werden Erinnerungen an 1987 geweckt. Auch damals versetzte die FED den Märkten den Todesstoß mit den größten Tagesverlusten der Geschichte. Ein weiteres Problem, die Aktien Rückkauf Programme der Unternehmen sind erneut auf Rekordhoch und übertreffen sogar letztes Jahr. Bis Ende Juni lagen die Rückkäufe der 500 im SNP gelisteten Unternehmen bei $646 Milliarden, seit 2010 immerhin $3,8 Billionen.  Zum Vergleich in 2007 erreichten die SNP Unternehmen $589 Milliarden. In 2009, also nach dem Crash und nachdem die Aktien im Wert deutlich gefallen waren, betrug die Gesamtsumme nur noch $138 Milliarden.  Aktien Rückkauf Programme sind eine Folge der allgemein teuren Aktien durch die jahrelange Hausse und der künstlichen Geldschwemme der Notenbanken weltweit. Quasi eine Verzweiflungstat, bevor man Bargeld in Zeiten von niedrigen oder negativen Zinsen auf den Konten liegen läßt und dafür auch noch bezahlt, kauft man die eigenen Aktien zurück und pusht damit wenigstens den eigenen  Aktienkurs nach oben. Dies wird auch immer wieder von Investoren so gefordert. Bestes Beispiel dafür ist Carl Icahn, der sich vor einigen Jahren bei Apple einkaufte und im Anschluß das Management aufforderte die eigenen Aktien zurückzukaufen und damit den Wert zu steigern. Zuletzt machte Warren Buffett davon Gebrauch und kaufte im 2. Quartal Aktien seiner Firma Berkshire Heatheway im Wert von $970 Millionen zurück. Berkshire ist die teuerste Aktie an Wall Street und kostet $380.000 derzeit. Er sitzt auf zu viel Bargeld und verzichtet darauf überteuerte Unternehmen derzeit zu kaufen. Zuletzt hat er dies im Jahr 2012 gemacht und die Statuten seiner Gesellschaft dafür extra geändert. Da werden Erinnerungen an 1929 wach, auch damals lagen die Aktien Rückkauf Programme der Unternehmen auf Rekordhoch, weil ebenfalls die Aktien massiv überbewertet waren. In der Folge wurde nach dem Crash von 1929 ein Gesetz von der SEC erlassen, das Aktienrückkäufe der Unternehmen untersagte. Auch die SEC, die US amerikanische Börsenaufsicht, wurde 1933 vom US Kongress ins Leben gerufen, um zukünftig derartige Zusammenbrüche zu verhindern und entsprechende Regeln und Regulierungen zu schaffen. Ebenso wurde der Glass Steagal Act 1933 vom Kongress erlassen, der eine Trennung von Geschäfts-und Investment Banken vorsah. Damit sollte verhindert werden, dass Investment Banken Produkte kreieren, die dann von Geschäftsbanken an deren Kunden verkauft werden. Ebenfalls eine der Ursachen des Crashs von 1929. Leider wurde der Glass Steagal Act 1999 von Bill Clinton auf Drängen der Banken abgeschafft. Das  Gesetz würde sie zu sehr reglementieren und die Verdienstmöglichkeiten seien deutlich beschränkt.  Gleiches geschah 2003 in Deutschland durch die damalige Koalition aus SPD und Grünen. Die Folge, die 2007/2008er Krise. Und seit 1998 sind halt auch wieder die Aktien Rückkauf Programme der Unternehmen möglich. Der Gier und der Macht der Unternehmen sei Dank. Nun, es scheint, die Lehren der Vergangenheit werden schlichtweg ignoriert

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